16 Dez
Herren 1
Die Löwen nehmen das Weihnachtsgeschenk nicht an
Hasenherz statt Löwenherz - in der letzten Minute wieder den Sieg verschenkt
Die vielen Weihnachtsfeiern machten sich bemerkbar. Nur 200 Zuschauer fanden den Weg in die Anzinger Halle. Sie sahen ein spannendes aber kein gutes Bayernligaspiel zwischen dem SV Anzing und dem TSV Haunstetten. Zu viele technische Fehler auf beiden Seiten.
In den ersten 15 Minuten konnten die Heimischen das Heft an sich reißen und führten mit 8:6. Dann aber mehrten sich die leichten Ballverluste der Anzinger und Haunstetten kam zu einfachen Toren. Über eine 10:12 Führung gingen die Gäste mit einer 12:15 Führung in die Kabine.
Auf Anzinger Seite glaubte man weiter an einen Sieg und wollte vor Allem die Fehler minimieren. In der zweiten Hälfte lief es erst mal so weiter. Bis zum 16:19 hielt der 3.Torevorsprung der Schwaben (38.-igste Minute). Dann kamen die Löwen immer besser ins Spiel. Sie holten auf und gingen erstmals mit 23:22 in Führung. Diese hielt bis 9 Minuten vor Ende immer noch an (24:23). Wer jetzt glaubte die Anzinger strotzen nun vor Selbstbewusstsein und gehen mit breiter Brust in die entscheidende Phase, der täuschte sich. Aus dem Löwenherz wurde immer mehr ein Hasenherz. Jeder schob nur noch den Ball weiter. Trotz mehrerer Ballgewinne wurde nur noch halbherzig abgeschlossen und die Löwen wurden immer nervöser und ängstlicher. Symptomatisch für das Spiel und die letzten Wochen, die letzten 60 Sekunden. 26:26. Anzing hat den Ball und bekommt einen Siebenmeter. Philipp Batzer erklärte sich bereit und verschießt. Haunstetten erzielt 10 Sekunden vor Ende aus 10 Metern das 26:27. Alles wie immer.
Anstatt das Geschenk der Schwaben anzunehmen, verweigert man und gibt das Geschenk zurück. Anstatt nach großem Kampf sich zu belohnen bekommt man in der entscheidenden Phase zittrige Knie und schiebt die Verantwortung weiter. Das Jahr endet genauso, wie es seit Monaten läuft.
"Meine Spieler haben keinen Mut. Ihnen fehlt die Abgekochtheit, die Cleverness und die Kaltschnäuzigkeit. Niemand macht ihnen Druck und trotzdem scheitern sie in den entscheidenden Phasen. Ich hoffe, dass dies in 2018 besser wird. man kann nicht ewig gegen sich selbst spielen. " So Trainer Müller nach dem Spiel.
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