15 Mär
Herren 1
Großartiger Kampf beim Tabellenzweiten
Erst in den Schlussminuten müssen die Löwen sich der DJK Waldbüttelbrunn mit 30:29 geschlagen geben.
Eine Super-Leistung boten die Anzinger beim wahrscheinlichen Vizemeister aus der Würzburger Vorstadt am Samstagabend. Das einzig Negative - sie bekamen keine Punkte dafür.
Ein Spiel auf hohem Niveau und vor allem viel Tempo auf beiden Seiten. Hatten die Unterfranken die Oberbayern unterschätzt? Auf jeden Fall gingen die Gäste gleich mit 6:3 in Führung. Ein glänzend aufgelegter Lucas Scharder im Tor und Tisi Haberthaler waren in der ersten Hälfte die Aktivposten auf Löwenseite. Die DJK stellte öfters die Deckung um. Sie bekamen aber die Anzinger nicht in den Griff. Erst bei 10:12 kamen sie auf zwei Tore heran. Bis zur Pause konnten, die in dieser Phase spielerisch überzeugenden Anzinger, aber wieder auf 14:18 stellen.
Gespannt ging es in die zweite Hälfte. Kann der Außenseiter und Aufsteiger dieses Tempo halten? Ja er konnte - zumindest noch vorübergehend. Über 15:19 ging es zu 18:21. Hier kam der erste Einbruch. Ein 5:1 - Lauf für die Waldbüttelbrunner führte seit langem wieder zur ersten Führung des Favoriten 23:22. Doch der SV aus Anzing konterte, ging wieder mit 23:24 in Führung und behielt diese über 25:27 bis zum 26:28. Jetzt machten sich die ersten Verschleißerscheinungen und Konzentrationsmängel bemerkbar. Philipp Ball ließ drei gute Chancen liegen. Jonathan Limbrunner und sein Bruder Marinus hatten sowieso nicht ihren besten Tag. Auch Tisi Haberthaler konnte nicht mehr die Akzente der ersten Hälfte setzen. Trotz einer 4 zu 6 Überzahl für Anzing konnte diese die Vorentscheidung nicht herbei führen. Im Gegenteil, man brachte die DJK mit eigenen Fehlern wieder ins Spiel und zwang sie zu einem furiosen Kampf in den letzten 10 Minuten. Diesen Kampf nahm der Tabellenzweite an, erhöhte die Aggresivität und das Tempo und kam zum Ausgleich 28:28. Zu allem Überfluss holte sich Max Haberthaler in den Zweikämpfen mit Manuel Feith zwei mal zwei Minuten. Es war seine Dritte und somit die rote Karte. In den Schlussminuten wurde es dramatisch. Wieder ging Anzing mit 28:29 in Führung. Eine Sensation bahnte sich an. Aber hier hielten die Nerven des Aufsteigers nicht. Zudem fehlten jetzt die spielerischen Mittel gegen eine routinierte und nun voll motivierte Spitzenmannschaft. Man verlor sich in Einzelaktionen und überhasteten Abschlüssen. Der klare Spielaufbau fehlte und vielleicht auch das Überraschungsmoment - eine kleine Genialität oder auch das Glück. Man versuchte es in den Schlussminuten mit der Brechstange. Zwei Fehlpässe und Waldbüttelbrunn konterte zum 30:29. Noch eine Minute zu spielen. Zwei mal zwei Minuten für die Heimischen. Spielunterbrechung. 6 gegen 4 für Anzing. Symptomatisch für die jungen unroutinierten Löwen, die hier nicht clever genug aggierten. Sie schaften den Ausgleich nicht mehr!
"Wir haben gegen ein absolutes Spitzenteam eine großartige Leistung gezeigt. Das hätte ich von meiner Mannschaft nicht erwartet. Vor allem, dass wir das auch solange durchhalten. Leider zeigten wir in den entscheidenden letzten Minuten wieder unsere spielerischen Grenzen. Schade - aber das kann ich auch noch nicht von meinem jungen Team erwarten. Vor allem, wenn wie heute doch einige Leistungsträger nicht ihre gewohnte Leistung abrufen können. Um so mehr ist dieses Ergebnis mehr als respektabel", kommentiert Trainer Müller.
Es spielten: Fabian Fiedler, Lucas Scharder, Matthias Haberthaler (7), Philipp Ball (7/4), Jonathan Limbrunner (5/4), Max Haberthaler (4), Manuel Fischer (3), Paul Hoffmann (1), Markus List (1), Markus Reither (1), Max Bamberger,Marinus Limbrunner.
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