29 Jan
Herren 1
Starke Löwen siegen in Erlangen-Bruck
In den entscheidenden Situationen die Nerven behalten
Zum Beginn der Rückrunde erfüllen die Löwen gleich einen Teil der Vorgaben des Trainers für die Rückrunde - "Klassenerhalt sichern und einen der vorderen Gegner schlagen". Der Klassenerhalt ist zwar noch nicht gesichert aber ein Team aus dem vorderen Mittelfeld wurde mit Erlangen-Bruck besiegt - und das Auswärts. Dabei zeigten die Löwen eine klasse "Bergfahrt" auch wenn zwischendrin ein Tal zu durchschreiten war. Diese Talfahrt zwischen der 30.-igsten und 40.-igsten Minute haben sie aber eindrucksvoll gemeistert.
Von Beginn an entwickelte sich ein schnelles und kampfbetontes Spiel. Die Anzinger stellten diesmal eine kompakte 6:0-Deckung auf die Platte. Die Woche über hatte man sich auf diese Formation vorbereitet um den Gegner zu überraschen. Dies gelang von Anfang an. Die Brucker taten sich schwer gegen die ungewohnte Formation der Gäste und hatten sich wahrscheinlich auf die normale offensive 3:2:1-Abwehr der Löwen eingestellt. Die Gäste aus Oberbayern konnten dies gleich nutzen und gingen mit 5:2 in Führung. Schnell hatten sich dann aber die spielstarken Erlangener eingestellt und glichen aus zum 6:6. Nun entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe mit wechselnder Führung bis zum 11:11, bevor die Anzinger vor der Pause sich wieder auf 11:16 absetzen konnten.
Nach dem Kabinengang stellte man sich auf nun ungestühm angreifende Brucker ein und wollte ruhig sein Ding weiter spielen. Doch etliche Zweiminutenstrafen in kurzer Abfolge, gleich nach dem Wechsel, brachten die Löwen von der Spur ab. Die längeren Phasen der Unterzahl der Gäste bearbeiteten die Mittelfranken mit einer noch offensiveren Deckung (fast Manndeckung) und die Anzinger liesen sich davon merklich verunsichern Die Folge war nicht nur der Ausgleich sondern sogar die 18:17 Führung durch die Einheimischen. Anzings Trainer nahm die Auszeit und beruhigte seine Jungs. Vor allem die Abwehr sollte konzentrierten spielen und unnötige Zeitstrafen verhindern. Die 6:0-Abwehr funktionierte zwar weiter recht gut aber zwischendurch gab es doch immer wieder Abstimmungsschwierigkeiten bei Kreisanspielen der Brucker. Dieses Mittel hielt die Erlangener im Spiel.
Das galt es abzustellen, was durch eine klare Zuteilung auf den häufigen Anspieler Steffan Mayer gelang.
Was nun folgte war eine Demonstration der mannschaftlichen Stärke und Moral der Anzinger Löwen. Sie steckten diese Talfahrt nicht nur weg, sondern gingen ihrerseits wieder mit 18:19 in Führung. Allen vorweg Torwart Lucas Scharder der seinem Gegenüber Zapf (ehemaliger Bundesligatorwart) die Show stahl und Rechtsaußen Bene Schwandner (ehemaliger Bundesligaspieler) etliche Male abkochte, so dass ihm kein Tor gelang. Eine spannende und enge Partie in den nächsten Minuten folgte bis zum 21:22. Dann legten die konditionstarken Löwen nochmal zu und Nick Hawranek legte los. Mit drei Toren in Folge brachte er seine Löwen auf 22:26. Der Widerstand der Erlangener war gebrochen und in großartiger Manier brachten die Anzinger einen überraschenden Auswärtssieg mit 24:29 unter Dach und Fach.
"Die neue Abwehrformation hat, bis auf einige Abstimmungsschwierigkeiten bei Kreisanspielen, gut funktioniert. Der Gegner war überrascht und fand bis zum Ende kaum Mittel dagegen. Beeindruckt hat mich aber die Moral des Teams Mitte der zweiten Hälfte. Ich konnte in einigen Situationen sogar eine gewisse Abgeklärtheit finden, wie ich sie bisher selten sah. Gratulation an die Mannschaft für diese Leistung" so Trainer Müller nach dem Spiel.
Es spielten: Fabian Fiedler, Lucas Scharder, Nick Hawranek (7), Marinus Limbrunner (5), Jonathan Limbrunner (4), Philipp Batzer (3/1), Matthias Haberthaler (3), Roman Müller (2), Felix Huber (2), Max Haberthaler (2), Florim Hoxha (1), Willi Bobach, Chris Mayer
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