28 Okt
Herren 1
4 x 99 + 1 x 01 = 17:23 (Sieg)
Enormer Einsatz und phänomenale Abwehr bringen Sieg in Haching
Viele Vereine reden über Verjüngung - die Löwen tun es. Seit zwei
Jahren wird den Löwen bewusst, dass man in den oberen Bereichen der
Landesliga oder auch mal wieder Bayernliga, nur durch den Grundstock von
eigenen jungen Spielern überleben kann. Mit den Vereinen, die sich auf
dem nationalen oder internationalen Markt bedienen wird man auf Grund
der finanziellen Verhältnisse in Anzing nicht mithalten können. Doch
gerade solche Vereine spielen in der Landesligaspitze oder in der
Bayernliga um den Klassenerhalt. Also gute Jugendarbeit und dann die
jungen heranziehen. Was in Unterhaching am Samstag geboten war, war ein
Zeugnis dieser Arbeit. Wenn auch nicht ganz gewollt. Doch die jungen
mussten in die Presche springen.
Was war passiert. Mit Willi
Bobach und Tisi Haberthaler fehlen zwei Stammkräfte verletzungsbedingt.
Am Donnerstag musste auch Flo Ehrenstorfer wegen Rückenbeschwerden
absagen. Der beste Torschütze der Löwen, Florim Hoxha, weilt mit seiner
kosovarischen Nationalmannschaft in seinem Heimatland, wo er am
Sonntagabend EM-Quali gegen Deutschland spielt. Philipp Batzer
laborierte die ganze Woche an einer Oberschenkelverletzung - 3 Minuten
waren gespielt. Die Verletzung bricht wieder auf und er kann nicht mehr
weiterspielen (nur noch zu zwei Siebenmetern aufs Feld).
Flo
Zirnbauer, der nach seiner Verletzung zum ersten Mal wieder bei der
Ersten dabei war, sprang auf die Rückraumrechtsposition. Der Rest - vier
Spieler aus dem Jahrgang 1999 (dieses Jahr aus der A-Jugend gekommen)
und Tobi Fehrenbach (aktueller A-Jugendspieler, dieses Jahr aus der
B-Jugend gekommen - Jahrgang 2001). Das war der Rest der Löwen gegen ein
Team der HT München II (ehemals Unterhaching), in dem etliche Spieler
mit Bayernligaerfahrung, auch aktuell in der ersten
Bayernligamannschaft, standen. Was die Löwen ab diesem Moment leisteten
war unglaublich. Kaum Wechselmöglichkeiten und wenn dann blutjung.
Beim
5:6 konnte man erstmals in Führung gehen und bis zur Pause ein 6:9
erzielen. Das spricht schon von einem enormen Abwehrkampf.
Nach
dem Pausentee blieb es spannend. Die Löwen gingen auf der letzten
Rille. Anstatt beim Stand von 12:14 den Vorsprung weiter auszubauen
vergab man 3 Hundertprozentige vor dem guten Torwart Schwarz, der
Hachinger und die Heimischen gingen mit 15:14 in Führung. Jetzt zeigte
sich nicht nur die gute Physis sondern auch der tiefe Teamgeist und
Moral der Anzinger. Die gute Stimmung im Team zahlte sich aus. Binnen der nächsten 5 Minuten (von der 46-igsten bis
zur 51-igsten Minute) drehten sie das Spiel auf 15:18.
Sie
liesen die Hachinger nicht mehr näher kommen. Mit einer weiteren
Energieleistung und unter dem Jubel der 100 mitgereisten Löwenfans
bauten sie den Vorsprung bis zum Ende noch auf 17:23 aus. Das vor allem
mit Kontern. Obwohl kaum noch Kraft, gingen die Löwen immer noch Tempo,
in jeder Phase. Und gerade die jüngsten Spieler waren es in den letzten
10 Minuten, die vor den verwunderten Augen der Fans und eigenen Trainer,
aufdrehten.
Das erste von vier aufeinander folgenden Derbys
war gewonnen und das unter wirklich schweren Voraussetzungen. Am
nächsten Samstag kommt es zum Spitzenduell im Derby gegen die ebenfalls
verlustpunktfreien Allacher. Danach in Ismaning und dann daheim gegen
TUS FFB II. Fans was wollt ihr mehr. Solche Wochen und solcher Einsatz
Eurer Löwen-Jungs. Das verdient Eure Unterstützung.
Und die brauchen die Löwen mit dieser Verletzenliste und diesem derzeitigen Pech.
Mal
schauen wer nächste Wochen gegen Allach spielen kann. Aber eines ist
sicher - der Rückhalt der Fans im Spitzenspiel. Die Mannschaft wünscht
sich die "Rote Wand" (Jeder Fan kommt in Rot). Das Löwenteam hat sich
dieses Geschenk der Fans in Unterhaching für Allach verdient.
Es spielten:
Fabi
Fiedler, Lucas Scharder, Marinus Limbrunner (5), Jonas Kiefel (4),
Jonathan Limbrunner (4), Jakob Rappolder (2), Philipp Batzer (2/2), Nick
Hawranek (2), Basti Erber (1), Tobi Fehrenbach (1), Fabi Schuhbauer (1),
Flo Zirnbauer (1), Chris Mayer
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