02 Okt
Die Löwen empfangen die Adler
TOP-Favorit auf die Meisterschaft aus Regensburg zu Gast
23 Sep
Herren 1 -Regionalliga
Bericht gegen Allach und Vorschau auf Coburg
Bericht zum ersten Saisonspiel vom letzten Samstag:
SV Anzing – TSV München-Allach 26:27 (12:15)
Das erste Saisonspiel der neuen Regionalliga-Saison versprach gleich zum Auftakt Hochspannung: Derbyzeit im Sportzentrum Anzing! Zahlreiche Fans strömten trotz spätsommerlichen Wetters in die Halle und sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre, die beiden Mannschaften einen würdigen Rahmen bot. Schon vor dem Anpfiff war die Vorfreude groß, und die Zuschauer sollten ihr Kommen nicht bereuen.
Die Löwen starteten hellwach in die Partie: Oskar Trummer erzielte nach nicht einmal einer Minute das 1:0, und auch Jussi Hofmann legte kurz darauf nach. Die Gäste aus Allach antworteten prompt, sodass sich ein intensiver Schlagabtausch entwickelte. Florim Hoxha verwandelte sicher vom Siebenmeterpunkt, während Florian Ehrenstorfer vom Kreis für Gefahr sorgte. Doch trotz dieser starken Phase gelang es den Münchnern, sich Schritt für Schritt leicht abzusetzen. Vor allem Zilz und Paduch stellten die Abwehr des SVA vor knifflige Aufgaben. Zur Halbzeit stand ein 12:15-Rückstand auf der Anzeigetafel.
In der Kabine schien Julian Ruckdäschel die richtigen Worte gefunden zu haben. Angetrieben von der lautstarken Kulisse kamen die Anzinger wie verwandelt zurück aufs Feld. Innerhalb weniger Minuten glichen sie durch Tore von Hofmann, Hoxha und einem überragenden Sebastian Erber zum 15:15 aus. Wenig später drehte Erber mit seinem bereits fünften Treffer die Partie und brachte seine Farben erstmals mit zwei Toren in Front (17:15). Die Halle bebte, und das Spiel stand nun auf Messers Schneide.
Allach reagierte mit langen Angriffen und dem siebten Feldspieler, während Anzing mit viel Einsatz dagegenhielt. Besonders in der Abwehr stemmten sich die Löwen geschlossen gegen den Dauerdruck und zwangen den Gegner immer wieder zu schwierigen Würfen. Auch Youngster Simon Dirnberger kam zu seinem Debüt in der ersten Mannschaft und fügte sich nahtlos ins Team ein – ein vielversprechender Auftritt des Nachwuchstalents.
Doch individuelle Fehler verhinderten, dass Anzing den Vorsprung ins Ziel brachte. Nach dem 21:19 durch Ehrenstorfer wendete sich das Blatt erneut. Die Gäste nutzten ihre Chancen konsequent und führten kurz vor Schluss mit 25:27. Noch einmal bäumte sich der SVA auf: Hoxha brachte sein Team heran, und Sekunden vor dem Ende netzte Erber mit seinem zwölften Treffer zum 26:27. Die Halle hielt den Atem an, eine letzte Möglichkeit zum Ausgleich war greifbar – doch der Ball fand nicht den Weg ins Tor.
So blieb es bei einer knappen Niederlage, doch die Leistung der Anzinger macht Lust auf mehr. Mit einem kämpferischen Auftritt, starker Abwehrarbeit, einem glänzend aufgelegten Jussi Hofmann in beiden Richtungen und einem überragenden „Basti“ Erber hat das Team gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt. Belohnt wurde der große Einsatz diesmal nicht – aber die Saison hat gerade erst begonnen, und die Löwen haben eindrucksvoll bewiesen, dass mit ihnen zu rechnen ist.
Kader: Baumann, Czeslik; Ehrenstorfer (3), Erber (12), Hoxha (5/3), Lock, Kiefel, Pignot, Dirnberger, Hofmann (3), Trummer (3), Krasniqi, Schnabel, Rappold
Vorschau zum Spiel am kommenden Samstag in HSC Coburg II
Am kommenden Samstag wartet auf den SV Anzing die nächste spannende Aufgabe in der Regionalliga: Die Löwen reisen nach Oberfranken und treffen um 15:30 Uhr auf die Zweitvertretung des HSC 2000 Coburg. Nach der denkbar knappen Niederlage im Derby gegen Allach wollen die Anzinger nun auswärts ihre ersten Punkte holen und den guten Eindruck vom Saisonauftakt bestätigen.
Die Gastgeber aus Coburg mussten sich zum Auftakt mit einem Remis begnügen – bitter, da sie in den letzten Minuten einen Vier-Tore-Vorsprung verspielten. Dennoch hat der HSC II große Qualität im Kader. Besonders Lasse Schartl (8 Tore), Tim Knoth (7) und Marks Lilienfelds (6) traten gleich im ersten Spiel als treffsichere Schützen hervor und sind Garanten für die offensive Durchschlagskraft der Franken.
Für den SV Anzing gilt es, kompakt aufzutreten, die Kreise der Coburger Topscorer frühzeitig einzuengen und in der Abwehr konsequent dagegenzuhalten. Trainer Julian Ruckdäschel muss zwar auf angeschlagene Spieler wie den angeschlagenen Paavo Hofmann Rücksicht nehmen, doch die Mannschaft hat bereits im Derby bewiesen, wie viel Leidenschaft und Qualität in ihr steckt. Mit Mut, mannschaftlicher Geschlossenheit und der Unterstützung der mitreisenden Fans wollen die Löwen in Coburg alles daransetzen, die ersten Punkte der Saison einzufahren.