26 Nov
Nächster Titelkandidat im Anmarsch
Am Samstag in der Löwenhöhle -Drittligaabsteiger TG Landshut
30 Nov
SV Anzing - TG Landshut 22:39
Löwen bekommen Lehrstunde
Im Duell mit der TG Landshut erlebte der SV Anzing einen Abend, der sich in zwei klar voneinander getrennte Phasen einteilen lässt. Die Anfangsminuten verliefen ausgeglichen, die Hausherren fanden über druckvolle Abschlüsse und einen konsequenten Rückzug solide in die Partie. Bis zur 20. Minute gelang es, den Kontakt zu halten, auch weil der Ball im Angriff noch sicher lief und die Abläufe stimmten. Landshut zeigte früh, warum die Mannschaft als Drittliga-Absteiger zu den stabilsten Kräften der Liga zählt: Spieler wie Armin Guss, Daniel Scheibengraber oder Filip Sunajko setzten Akzente, wurden aber in dieser Phase noch gut begleitet.
Was danach folgte, war allerdings der entscheidende Bruch. Ab Minute 20 verlor Anzing zunehmend die Struktur im Angriffsspiel. Der Ball wurde nicht mehr mit Tempo durch die Reihen getragen, stattdessen prägten Einzelaktionen ohne ausreichenden Anlauf die Offensive. Diese Ballverluste nutzten die Gäste konsequent und setzten sich durch eine Serie von Tempogegenstößen ab. In diese Phase fiel auch eine direkte Rote Karte gegen Florim Hoxha, die hart, aber letztlich vertretbar bewertet wurde. Das 10:20 zur Halbzeit spiegelte diese Entwicklung deutlich wider. Hinzu kam, dass die Trainingswoche durch zahlreiche krankheitsbedingte Ausfälle geprägt war und mehrere Spieler angeschlagen in die Partie gingen – ein Faktor, der sich im zunehmenden Kräfteverlust widerspiegelte.
Auch im zweiten Durchgang blieb das Bild ähnlich. Landshut spielte seine Erfahrung und Kadertiefe aus, während Anzing keine stabile Verbindung mehr zwischen Abwehr und Angriff fand. Die Löwen versuchten, über Kampf und einfache Tore wieder Zugriff zu finden, scheiterten jedoch oft an unpräzisem Positionsspiel oder verlorenen Zweikämpfen. Zusätzlich musste Jussi Hofmann nach drei Zeitstrafen vorzeitig vom Feld – auch er war angeschlagen ins Spiel gegangen, was seine Rolle im Spielverlauf zusätzlich erschwerte. Dass es gegen Spitzenteams zuletzt ähnlich lief – etwa gegen Regensburg, Bayreuth oder HT München – gab dem Verlauf zusätzlich Wiedererkennungswert, diesmal allerdings in besonders deutlicher Ausprägung.
Trotz des Spielstands blieb die Atmosphäre in der Halle positiv. Die Zuschauer unterstützten die Mannschaft über die gesamten 60 Minuten hinweg, was dem Abend einen versöhnlichen Rahmen gab. Besonders erfreulich: Die zweite Mannschaft des SV Anzing, die im Anschluss spielte, feierte einen überraschenden Sieg – ein Moment, der die Stimmung im Sportzentrum noch einmal hob und zumindest am Rande für ein sportlich positives Signal sorgte.
Der Spielverlauf zeigte klar, wo die Mannschaft aktuell ansetzen muss: mehr Stabilität über längere Strecken, ein klarer Umgang mit Drucksituationen und eine fest zupackende Defensive. Die Analyse der Partie wird daher wichtig sein, um die positiven Elemente aus der Anfangsphase künftig länger aufrechtzuerhalten.
Kader: Hofmann Paavo, Mayr Lorenz; Ehrenstorfer (3), Erber (5), Hoxha (5/1), Lock (1), Kiefel (3), Felber, Czeslik, Pignot, Hofmann Jussi (1), Trummer (2), Krasniqi, Schnabel (1), Rappold (1)
26 Nov
Am Samstag in der Löwenhöhle -Drittligaabsteiger TG Landshut