05 Okt
Herber Dämpfer
Löwen verlieren gegen den TOP-Favoriten Regensburg klar
27 Okt
Herren 1 -Regionalliga
Ergebnis deutlich, Entwicklung sichtbar
Der SV Anzing war am Samstagabend zu Gast bei HaSpo Bayreuth. Ein besonderes Spiel vor allem für Trainer Julian Ruckdäschel, der hier selbst sieben Jahre aktiv spielte. Entsprechend herzlich war die Begrüßung vor dem Anpfiff. Doch sobald der Ball lief, war klar: Geschenke gab es keine. Bayreuth trat konsequent und körperlich präsent auf, während Anzing nach schwierigen Trainingswochen – geprägt von der traditionellen „Oktober-Grippe“ und mehreren angeschlagenen Spielern – erst Rhythmus finden musste. Zudem traf das Team unter der Woche ein Schock: Keeper Tobias Baumann zog sich eine schwere Knieverletzung zu, Verdacht auf Kreuzbandriss. Schon zuvor hatte er mit einer Handverletzung durchgebissen und eine starke Saison gespielt. Sein Ausfall ist ein harter Einschnitt, menschlich wie sportlich. So stand in Bayreuth Lorenz Mayr erstmals in dieser Saison in der Regionalliga zwischen den Pfosten, der seine Sache ordentlich machte.
Zu Beginn hielt Anzing noch gut dagegen. Nach dem frühen 1:1-Ausgleich durch Sebastian Erber und dem Treffer von Kreshnik Krasniqi zum 2:2 war das Spiel zunächst offen. Doch einfache Ballverluste im Aufbau eröffneten Bayreuth schnelle Gegenstöße, die die Gastgeber konsequent nutzten. Zwischen der 6. und 15. Minute zog HaSpo über 5:2 und 8:3 auf 12:5 davon. Zwar nahm Anzing früh eine Auszeit, doch die Fehlwürfe häuften sich, und so ging es mit einem deutlichen 6:17 in die Pause. Bitter, zumal die Abwehr eigentlich gut arbeitete und die Zweikämpfe annahm. Doch eigene Fehler im Angriff ermöglichten oft zu leichte Gegentore.
Trotz des klaren Rückstands zeigte Anzing nach der Pause Moral. Das Team verteidigte weiter beherzt, zwang Bayreuth zu längeren Angriffen und kam selbst zu sauber herausgespielten Chancen. Vor allem Sebastian Erber, der insgesamt sieben Treffer erzielte, übernahm Verantwortung aus dem Rückraum. Die Abwehr stand nun kompakter, und auch Lorenz Mayr parierte einige Würfe – ein Auftritt, der Lust auf mehr macht. So gestaltete Anzing die zweite Hälfte deutlich ausgeglichener und verhinderte in den Schlussminuten, dass Bayreuth weiter davonziehen konnte.
Auffällig war an diesem Abend, wie klar sich die eigene Leistung einordnen lässt: Die Abwehr war engagiert und gut eingestellt, das Team zeigte Charakter und riss sich in Hälfte zwei zusammen. Was jedoch den gesamten Abend über weh tat, waren die vielen unbedrängten Fehlwürfe. Mehrfach spielte sich Anzing gute Chancen heraus, brachte den Ball dann aber nicht am zugegeben sehr starken Torhüter Robin Hennig vorbei. Gerade weil man das Topteam HaSpo am Ende unter 30 Toren hielt – ein Wert, der normalerweise für eine engere Partie spricht – ist klar, wo der nächste Trainingsschwerpunkt liegt.
Trotz der Enttäuschung über das Ergebnis geht der Blick nach vorne. Die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass das Team zusammensteht, Zweikämpfe annimmt und sich trotz Rückschlag nicht aufgibt. Mit jedem Spiel sammelt die junge Mannschaft Erfahrung – und wenn die Abschlüsse wieder klarer und selbstbewusster werden, ist der nächste Schritt nur eine Frage der Zeit.
Kader:
Czeslik Matteo, Mayr
Lorenz; Ehrenstorfer Florian (2), Erber Sebastian (7/1), Hoxha Florim
(3/1), Lock Andreas, Kiefel Jonas (1), Pignot Noah, Hofmann Paavo
(2), Hofmann Jussi, Dirnberger Simon, Trummer Oskar (1), Krasniqi
Kreshnik (2), Schnabel Philipp, Rappold Jakob