04 Okt
Auftaktniederlage in Traunstein
Dezimierter Kader muss verdiente Niederlage einstecken
08 Okt
SV Anzing III - TSV Brannenburg 29:22
Souveräner Sieg gegen Brannenburg
Nach der enttäuschenden Auftaktniederlage in Traunstein wollte Anzings wahre Liebe im ersten Heimspiel der Saison unbedingt auch den ersten Sieg feiern. Zu Gast war der TSV Brannenburg, den man aus den vergangenen Duellen in der Landstaffel nur zu gut kannte. Der Mann in Anzing, der die Gäste vermutlich am allerbesten kennt, ist der langjährige Coach der Dritten bis zur letzten Landstaffel-Saison, Lukas Reisinger. Nachdem dieser allerdings im Sommer 2024 den Trainerposten an den aktuellen Coach Dominik Langer übergab, rieben sich die treuen Fans der Löwen verwundert die Augen, als sie eben jenen Lukas Reisinger vor dem Spiel an der Anzinger Trainerbank erblickten. Tatsächlich hatte er sich netterweise spontan bereit gehalten, da Hasi „TayTay“ Langer das Leben eines Showgirls auslebte und nach seinem Wochenendtrip erst kurz vor dem Anwurf in der Halle ankam. So kam es zum ersten Mal zur Zusammenarbeit zwischen altem und neuem Löwendompteur, welche nach bisherigen Informationen auch friedlich und einvernehmlich vonstattengegangen sein soll. Kadertechnisch waren im Vergleich zur Vorwoche immerhin leichte Verbesserungen zu melden, es standen jeweils ein Rückraumspieler und ein Kreisläufer mehr zur Verfügung als noch in Traunstein, wo man auf diesen Positionen gar nicht wechseln konnte.
Die Kombination aus Kader“tiefe“, Motivation aus der Vorwoche und der geballten Erfahrung beider Coaches sorgte in jedem Fall dafür, dass die Rot-Schwarzen am heutigen Tage nichts anbrennen ließen. Nach der 2:0 Führung kamen die Gäste auf 3:2 heran, worauf ein Anzinger Lauf folgte und auf der Anzeigetafel nach 13 Minuten ein 8:2 für die Löwen stand. Aber die Dritte wäre nicht die Dritte, wenn sie nicht noch ein wenig Spannung für ihre Fans bereithalten würde. So ließ man die Brannenburger nach einer Zeitstrafe wieder auf einen 3-Tore-Abstand heranschnuppern, weshalb das Trainerduo Langer-Reisinger ihre Auszeit nahmen. Daraufhin fingen sich die Rossoneri wieder und es ging trotz einer weiteren Zeitstrafe für „Cing“ Carno Haas und dank eines von Paul „Felix“ Mögel entschärften Strafwurfs mit einer 14:9 Führung in die Halbzeit.
Generell konnte man mit der Defensive und der ersten sowie zweiten Welle zufrieden sein, lediglich die Wurfquoten und die Verteidigung des torgefährlichsten Brannenburgers, der am Ende die Hälfte der gegnerischen Tore erzielen sollte, ließen viel Raum für Verbesserung in der zweiten Hälfte. Es ist nicht überliefert, ob das legendäre Reisingersche „Es geht wieder bei 0:0 los“ in der Kabine gefallen ist – die Konzentration wurde so oder so für den Start der zweiten Hälfte hoch gehalten.
Die Torfolge in der zweiten Halbzeit zeigt, dass die Gäste im restlichen Spiel nie mehr näher als vier Tore an die Anzinger Löwenreservereserve herankamen, welche das Spiel die meiste Zeit über souverän kontrollierte. So konnte beispielsweise Nachwuchskeeper Fabian Fiedler seine ersten Bezirksligaminuten für die Anzinger Dritte absolvieren, der die gute Torhüterleistung an diesem Tag fortsetzte und mit schönen Gegenstoßpässen glänzte, die sogar Henri „Butterfinger“ Lück trotz Gegnerdrucks fangen und zu einem seiner vier Tore verwerten konnte. Anders lief es für seinen kongenialen Rechtsaußenpartner Timo – die Bergziege – Stöcker, der dank seiner Geschwindigkeit einen Gegenstoßpass noch im Kempa aufnehmen, diesen aber leider nicht im Tor unterbringen konnte und daher nur ein Tor auf seinen persönlichen Spielbericht brachte. Ein Zeichen für die sehr gute geschlossene Mannschaftsleistung an diesem Tag war, dass sich fast jeder Feldspieler auch als Torschütze eintragen konnte. Lediglich Cing Carno war unter den Augen seiner Freundin offenbar zu nervös, weshalb ihm das Standbein des gegnerischen Hüters leider seinen Treffer verwehrte. Marinus Limbrunner sorgte unterdessen mit seiner 100%-Quote vom 7m-Strich und sogar einem Tor nach elegantem eins gegen eins aus dem Rückraum dafür, dass die Führung nicht in Gefahr geriet. Daran konnte auch eine Brannenburger Auszeit beim Stand von 23:16 in der 48. Minute nichts mehr ändern. Unter dem starken Trommeleinsatz der Familie Schoof hielten die Anzinger den Abstand stets auf mindestens sieben Toren und eigentlich konnte man erwarten, dass dieses Spiel ohne weitere besondere Ereignisse sein Ende findet. Wer das denkt, hat die Rechnung allerdings ohne Trashtalk-Meister Henri „Hustlehoff“ Lück gemacht. Mit vollem Einsatz und purer Leidenschaft von der ersten bis zur letzten Minute ausgestattet überhört ein solcher Heißsporn gerne mal die mahnenden Worte seines Coaches in der letzten Auszeit, nichts mehr gegen die Schiedsrichter zu sagen. Und so kam es wie es kommen musste, dass es nach durchgehender Beschallung von der Rechtsaußen-Position dem Schiedsrichtergespann irgendwann reichte und sich Henri fünf Minuten vor Schluss bei einer Führung von sieben Toren noch eine Zeitstrafe wegen Meckerns abholte. Die Meinungen über diese Entscheidung gehen zwar auseinander, ob ein reines Gestikulieren überhaupt eine solche Zeitstrafe rechtfertigen würde oder ob es sogar noch härter sanktioniert hätte werden müssen – die Hauptsache ist der Vermerk in die Mannschaftskasse und das dadurch fällige Kabinenfest, worüber sich alle im Team ausgiebig freuen konnten. So gerieten die letzten fünf Minuten regelrecht in Vergessenheit und nach dem Abpfiff und einem 29:22 auf der Anzeigetafel schaute man in größtenteils fröhliche und erleichterte Gesichter.
Nach diesem Wochenende steht die Dritte nun mit ausgeglichenem Punkte- und Torekonto im Mittelfeld der Tabelle und freut sich nächste Woche auf das erste Derby der diesjährigen Saison. Am Sonntagabend geht es um 19:00 Uhr nach Ebersberg, wo man auf die zweite Mannschaft der Kreisstädter trifft, die sich dieses Jahr erstmals in der Bezirksliga beweisen wollen und auch schon den ersten Sieg eingefahren haben. Daher darf der kommende Gegner auf gar keinen Fall unterschätzt werden und die Mannschaft würde sich freuen, wenn viele Fans sie beim Derby in Ebersberg unterstützen.
Spieler und Tore:
Fiedler, Mögel (beide Tor), Muck (1), Wörner (5), Lück (4), Limbrunner (5/3), Winter (1), May (5), Haas (1 Zeitstrafe), Bergmann (1), Stöcker (1), Jordan (4), Malecki (2)
Stimmen zum Spiel:
Max J., ehemaliger AwL-Torwart: „Hätte ich gewusst, dass der Luki wieder coacht, hätte ich nie mit dem Handball aufgehört!“
Henri L.: „Meckerfrei bis 2025 – it was fun while it lasted”
Fabian F.: „Manchmal geht es mir in der Bezirksliga heutzutage noch etwas zu schnell, sodass ich einzelne Entscheidungen nicht immer gleich nachvollziehen kann. Aber meine erfahrenen Torwartkollegen unterstützen mich bei der Umstellung sehr gut, um mich auch in diesem Bereich noch zu verbessern.“
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