24 Apr
Meisterschaft trotz Abschlusssieg knapp verpasst
Anzings wahre Liebe verabschiedet Coach Reisinger mit Rekordsaison
26 Mär
Herren 3 - Bezirksliga
Auf Sieg gegen Tabellenführer folgt Klatsche in Bruckmühl
Zur absoluten Primetime und gastfreundlichen Zeit am Sonntagabend um 19:30 Uhr empfing die dritte Garde des SV Anzing die erste Mannschaft des TuS Prien. Die Anzinger konnten bis auf die Ausfälle von Raffi Finsterhölzl und BenediCt Harder auf einen vollen (im doppelten Sinne) Kader zurückgreifen. Dies war insbesondere dem Aushelfen von Teilzeitdrittenkraft Thomas Lechner zu verdanken. Gerüchten zufolge plant die Mannschaftskasse bei der Anzahl seiner Einsätze bald einen Beitrag bzw. mindestens Kaltgetränke zum Einstand einzufordern.
Standesgemäß starteten die Anzinger mit einem verworfenen 7m. Danach entwickelte sich ein enges Spiel. Bis zum 8:9 wog das Spiel hin und her. Capitano Felix „Jean-Jaques“ Wörner wollte mit einer Zeitstrafe ein Zeichen setzen, jedoch konnten sich die Gäste in Folge (überraschenderweise) absetzen – zeigen die Rossoneri doch regelmäßig in Unterzahl ihren besten Handball. Diesem Rückstand von drei Toren liefen die Hausherren bis zur Halbzeit hinterher.
In der Halbzeit peitschte Coach Lukas „Marshall“ Reisinger seine „Schützlinge“ mit einem ikonischen „Not good enough!“ (Anm. d. Redaktion: „Das reicht mir nicht!“) an und ließ sie erst wieder aus der Kabine, nachdem sie ihm gemeinsamen vollen Einsatz versprachen.
Dies gelang zu Beginn der Halbzeit allerdings nicht. So kamen die Schützen der Gäste zu vielen einfachen Toren. Erst als es gelang, Trashtalkmaster Henri „Hustlehoff“ Lück ins Spiel zu integrieren, konnten die Löwen den Rückstand nach und nach verkürzen. In der 43. Minute glich Henris kongenialer Partner auf dem anderen Flügel zum 24:24 aus. Anzings wahre Liebe konnte ich sogar mit 29:27 absetzen und zwang die Gäste in der 47. Minute zu einer Auszeit. Der Effekt dieser Auszeit verpuffte zunächst. Danach entschieden sich die Löwen jedoch, es nochmal spannend werden zu lassen und so konnten wiederum die Priener sechs Minuten vor Ende ausgleichen. In der letzten Spielminute behielt aber eingangs erwähnter Thomas Lechner die Nerven und erzielte das entscheidende 37:36. Der letzte Angriff der Gäste endete an den Beinen von Paul „Felix“ Mögel.
Glücklicherweise gelang es der mannschaftseigenen Redaktion nicht, rechtzeitig vor dem darauffolgenden Spiel den Spielbericht zu veröffentlichen. Somit musste sich lediglich ein Anzinger Fan die Schmach am vergangenen Samstag beim SV Bruckmühl live vor Ort ansehen. Im Vergleich zum letzten Spiel traten die Löwen ohne die Rückraumkräfte Dengler und Förster an, die sich leider auf der Hinfahrt nach Vancouver bzw. Übersee verfahren haben. Immerhin konnte Thomas Lechner mit Nico Töpper noch einen Spieler der Löwenreserve, überzeugen, bei der Dritten auszuhelfen und BenediCt Harder gab sein Comeback nach kurzer Verletzungspause. Weiterhin verzichten musste Coach Reisinger auf Raphael Finsterhölzl (Anm. d. Red.: Gute Besserung an dieser Stelle!). Die Mannschaft stellte sich auf ein gewohnt hitziges Spiel in der Bruckmühler Schulsporthalle ein und ging mit voller Motivation aufs Feld.
Diese Motivation wurde allerdings gleich zu Beginn durch mehrere Fehlwürfe und technische Fehler eingebremst. Die Mannschaft konnte sich bei Torwart Max Janussek bedanken, der das Spiel zu Beginn durch vielfache Glanzparaden noch eng hielt. Leider erlaubten sich die Löwen weiterhin unvorbereitete und schwache Abschlüsse, die den Bruckmühler Torhüter ebenfalls schnell ins Spiel brachten. So konnte auch der Anzinger Tormann nicht verhindern, dass die Heimmannschaft angetrieben von ihren frenetischen Fans auf 11:5 davonzog. Mit seiner Auszeit versuchte Löwendompteur Reisinger seine Mannschaft an die besprochene Taktik zu erinnern und sie mental wachzurütteln. In Folge konnte immerhin der Abstand von sechs Toren konstant gehalten werden. Nach der Bruckmühler Auszeit konnten die Gastgeber noch ein Tor erzielen, was einen Halbzeitstand von 16:9 bedeutete.
Trotz der schlechten Aussichten wurde in der Halbzeit die mittlerweile verbesserte Abwehr und einzelne gut herausgespielte Angriffe hervorgehoben. Mit diesen motivierenden Worten im Hinterkopf nahm man sich vor, in der zweiten Hälfte nochmal heranzukommen.
Zurück auf dem Spielfeld bot sich den Zuschauern allerdings ein ähnliches Bild wie vor dem Pausentee. Die heute ganz in schwarz aufspielenden Rossoneri händigten in der Abwehr weiterhin großzügig Passierschein 38 aus, während sie im Angriff durch hektische Abschlüsse Geschenke an den Bruckmühler Schlussmann verteilten. Trotz eines ebenfalls glänzend aufgelegten Max Janussek im Anzinger Tor stand auf der Anzeigetafel nach 42 Minuten ein mehr als vorentscheidendes 22:11 für Bruckmühl, welches die Betreuer der Löwen zu einem erneuten frühen Timeout zwangen. Das Ergebnis hätte zu diesem Zeitpunkt sogar noch höher ausfallen können, hätte Felix Mögel in der Zwischenzeit nicht auch noch zwei Strafwürfe entschärft. Diesem Trend schlossen sich auf Anzinger Seite leider Felix Wörner und Christoph Mayer an. Das Timeout nutzte die Mannschaft, um sich gegenseitig an der Ehre zu packen und berief sich auf die ursprünglichen AwL-Tugenden wie Kampf, Wille und Teamgeist, um das Spielfeld nach 60 Minuten erhobenem Hauptes verlassen zu können. In den folgenden Minuten blieb der Abstand zwischen den beiden Teams konstant. Kurzgedacht könnte man meinen, der Bruckmühler Trainer hätte fünf Minuten vor Schluss aus Angst um seinen Vorsprung beim Stand von 25:15 noch seine Auszeit verwendet. Expertenrunden in der Nachberichterstattung zufolge wollte er aber wohl auf die Möglichkeit hinweisen, die 12-Tore-Niederlage aus dem Hinspiel zu egalisieren und somit den direkten Vergleich für sich zu entscheiden. Diesen Fakt hatten die Anzinger aber auf dem Schirm und gaben sich in den Schlussminuten nicht die Blöße. An der Ehre gepackt entschieden sie die letzten fünf Minuten für sich, was aber mit Blick auf den Endstand von 27:19 lediglich als motivierende Ergebniskosmetik gewertet werden kann.
Mit Blick auf die Tabelle befinden sich nun wieder 4 Mannschaften mit nur einem Minuspunkt Differenz im Kampf um die Meisterschaft der Bezirksliga 2. Nachdem noch einige direkte Duelle dieser Konkurrenten auf dem Spielplan stehen, ist der weitere Saisonverlauf reine Kaffeesatzleserei. Anzings wahre Liebe allerdings muss erstmal vor der eigenen Haustür kehren und die ausstehenden drei Partien für sich entscheiden. Zunächst gastiert man am kommenden Samstag, den 30.03., um 18:00 Uhr beim bisher unbekannte TuS Raubling, der am letzten Spieltag in die Löwenhöhle reisen wird. Bis dahin muss unter der Woche an einigen Stellen geschraubt werden, besonderes Augenmerk gilt hier dem einstigen Prunkstück, der Defensive.
Spieler und Tore:
Gegen Prien:
Mögel, Janussek (beide Tor), Muck (1), Wörner (1), Dengler (2), Winter, May (3), Weindl (4), Lechner (1), Mayer (13/6), Leone, Förster (1), Lück (3), Jordan (8)
In Bruckmühl:
Mögel, Janussek (beide Tor), Wörner (4), May (2/2), Winter (2), Lechner (2), Mayer (2/1), Oellerer, Lück (2), Jordan (4), Harder (1), Töpper
Stimmen zu den Spielen:
Robin S. (neuer Stern am Torwarthimmel): „Ob der Coach da die richtige Entscheidung für den Kader gemacht hat?“
Falk K.: „Hab die Spiele leider nicht gesehen, trotzdem großer Fan des HC Ampfing.“
Chris „Tzokko“ Mayer: „Nach dieser Performance in Bruckmühl habe ich nicht mal mehr Lust, meine vor langer Zeit gebuchte Premium-5-Sterne-Sommelier-Weindegustation auf der Rückfahrt einzulösen…“
24 Apr
Anzings wahre Liebe verabschiedet Coach Reisinger mit Rekordsaison