11 Apr
Dritte glänzt gegen ehemaligen Angstgegner
Souveräne zweite Halbzeit entscheidet das Spiel
24 Apr
Herren 3 - Bezirksliga
Anzings wahre Liebe verabschiedet Coach Reisinger mit Rekordsaison
Disclaimer: Aufgrund der ausufernden Sieges-, Vizemeisterschafts- und Trainerabschiedsfeiern fand sich die gesamte Redaktion in der vergangenen Woche in einem nicht arbeitsfähigem Zustand wieder, weshalb sie um Verzeihung für die Verspätung bittet!
Am Samstag, den 13.4., um 16 Uhr war es so weit – die Anzinger Landesligareservereserve (bzw. nächstes Jahr ungewohnterweise Regionaligareservereserve, Glückwunsch zum Aufstieg an die ERSTE) empfing zum Abschluss der Bezirksligasaison den TuS Raubling und Trainer Lukas Reisinger bat nach 6 Jahren zum persönlichen Last Dance. Zwischen Meistertitel und Platz 3 war an diesem letzten Spieltag noch alles möglich. Die Reisinger-Truppe konnte mit eigenem Sieg mindestens den zweiten Rang sichern und musste dann hoffen, dass Bruckmühl in Trudering mindestens einen Punkt holt, um dadurch sogar noch den Meistertitel in der Aufstiegssaison klar zu machen. Der eigene Aufstieg war aufgrund des Klassenverbleibs der Zweiten in der BOL schon lange nicht mehr möglich. Nachdem man zwei Wochen zuvor in Raubling souverän gewonnen hatte, sollte genau dies wieder das Ziel sein, um dem eigenen Trainer einen ruhigen letzten Arbeitstag zu bescheren – und zumindest gegen Ende der Partie sollte das auch in Erfüllung gehen.
Die erste Halbzeit war ein Spiel zweier Teams auf Augenhöhe. Die Gäste aus Raubling hatten aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen und verzichteten diesmal auf die technischen Fehler und Fehlwürfe, welche sich allerdings in Vielzahl auf Anzinger Seite wiederfinden ließen. Noch dazu fand man in der Defensive nicht den nötigen Zugriff auf die Rückraumschützen des Turn- und Sportvereins. Vor allem Nicolas Wendlinger, der Toptorschütze der Gäste, konnte 7 der ersten 10 Tore erzielen, während man gleichzeitig selbst häufig in Unterzahl agieren musste und mit der Gesamtsituation haderte. Im gesamten Verlauf der Halbzeit konnte sich kein Team mehr als zwei Tore absetzen. Nachdem in der 29. Minute Felix „Muskel“ Muck seinen körperlich minimal schwächeren Gegenspieler zur liebevollen Hebefigur gebeten hatte, fand sich sein Team abermals in Unterzahl wieder und der folgende Strafwurf wurde durch Wendlinger zum 11:13 verwandelt. In Folge konnten die Rossoneri allerdings das Momentum nochmal für sich gewinnen, indem sie durch gute Abwehrarbeit und einem Christoph-Mayer-Doppelpack zum 13:13-Halbzeitstand ausglichen.
Seinen berühmten „Es geht wieder bei 0:0 los!“-Spruch konnte Trainerfuchs Reisinger bei diesem Ergebnis selbstverständlich stecken lassen, allerdings gab es genug weiteren Redebedarf. Seine Schützlinge sollten begreifen, dass es heute nicht so perfekt läuft wie noch im Hinspiel, sich im Verbund auf die eigenen Stärken besinnen und so den Heimsieg einfahren.
Die (vorerst?) letzte Halbzeitansprache des scheidenden Trainers schien zu fruchten. Sebastian „Mr. Worldwide“ Dengler eröffnete den Torreigen in der zweiten Halbzeit und nach dem Ausgleich zum 14:14 (wie sollte es anders sein) per 7m durch Wendlinger gaben die Gastgeber ihre Führung nicht mehr her. Die eigenen Angriffe wurden nun deutlich besser ausgespielt, sodass man sich klare Chancen über Außen, den Kreis und per Durchbruch erarbeitete und diese sogar verwandelte. Die Abwehr mit dem nun eingewechselten Raubling-Schreck Paul „Felix“ Mögel stand viel sicherer als noch vor der Pause, was wiederum einfache Tore über den Gegenstoß ermöglichte. Schön langsam konnte sich Trainerlegende Reisinger etwas mehr auf seinen Stuhl zurücklehnen und die Arbeit seinen Trainerkollegen überlassen. In der 50. Spielminute waren die Löwen auf 28:21 weggezogen, als die Gäste noch zu ihrer zweiten Auszeit griffen. Diesen Sieg wollten sich die Anzinger allerdings nicht mehr nehmen lassen. Die Spieler schenkten ihrem Trainer durch souveräne letzte zehn Minuten etwas Entspannung auf der Bank und die Möglichkeit, nochmal kurz seine Texte für die spätere Theateraufführung im Kopf durchzugehen. Obwohl Reisinger nochmal allen seinen Einwechselspielern Einsatzzeiten auf dem Feld gab, wurde die Führung sogar noch ausgebaut, welche mit einem Stand von 36:25 den Schlusspunkt dieser starken zweiten Halbzeit fand.
Nach Schlusspfiff brachen die Spieler inklusive Trainerteam und anwesenden Fans in grenzenlosen Jubel aus. Der Sieg bedeutete die sichere Vizemeisterschaft in der Aufstiegssaison, die beste Bezirksligasaison in der Geschichte von Anzings wahrer Liebe und einen zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als würdigen Abschluss zur Trainerkarriere von Lukas Reisinger. Sowohl Mannschaft, ehemalige Spieler als auch die Abteilungsleitung würdigten den verdienten Coach noch auf dem Feld mit verdienten Worten sowie Präsenten und ließen ihn gemeinsam mit den Fans hochleben.
Passend zu diesem Anlass besuchte die Mannschaft noch in großer Zahl den abendlichen Auftritt des Helden des heutigen Tages (kleiner Tipp der Redaktion: seine Initialen lauten LR) im Poinger Bauerntheater. Zum Glück konnte Lukas seine Stimme in der zweiten Halbzeit schonen, um seine ihm wie auf den Leib geschriebene Rolle als Pfarrer perfekt umzusetzen. Nach den zweiten Standing Ovations für Reisinger an diesem Tag ließ die Mannschaft den erfolgreichen Abend gemeinsam vor Ort ausklingen und wurde sogar noch mit dem Auftritt einer aufstrebenden Jung-Schauspielerin überrascht. Da tat es auch schon wieder gar nicht mehr so weh, dass Trudering sein letztes Spiel gegen Bruckmühl mit einem Tor gewann und sich somit die Meisterschaft sicherte (Anm. d. Red.: Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!).
Die Redaktion bedankt sich im Namen des gesamten Teams bei der fleißigen Leserschaft über die Saison und allen voran bei unserem Lukas Reisinger für seinen Einsatz in den letzten Jahren. Du bist immer herzlich willkommen für Comebacks bei unseren Trainings, Spielen und Hüttenausflügen und wir halten dir gerne einen Platz auf der Bank frei, falls es dich doch wieder jucken sollte!
Außerdem bedanken wir uns bei allen Fans, Gönnern, Groupies, Schlachtenbummlern, Ultras, Foto- und Videografen, Spielerfrauen, -männern und -kindern sowie den Followern von Anzings wahrer Liebe. Wir hoffen, euch stets gut unterhalten zu haben – sowohl auf dem Handballfeld als auch im Netz – und freuen uns auf eure Unterstützung in der nächsten Saison!
Spieler und Tore:
Janussek, Mögel (beide Tor), Muck, Wörner (2), Dengler (2), May (6), Bergmann, Hagedorn, Mayer (13/5), Oellerer, Förster (2), Lück (5), Jordan (2), Harder (4)
Stimmen zum Spiel:
Matthias M., Edelfan und ehemaliger Spieler: „Was, Freibier gibt’s hier erst morgen?! Naja gut, dann schau ich mir halt das letzte Spiel vom Lukas an.“
Henriette L.: „Irgendwas in meinem Inneren sagt mir, dass ich auf der Bühne auch eine ganz gute Figur abgeben würde…“
Redaktion: „Haben wir wohl Lukas´ Namen ausreichend oft erwähnt? Egal, den ewig langen Bericht liest eh keiner…“
26 Mär
Auf Sieg gegen Tabellenführer folgt Klatsche in Bruckmühl