04 Dez
Dritte siegt bei Torfestival
Klare Angelegenheit trotz löchriger Abwehr
07 Okt
TS Jahn München - SV Anzing III 21:41
Nächster klarer Sieg gegen TS Jahn München
Die Feierlichkeiten über den ersten Sieg der noch jungen Saison scheinen Spuren bei der Anzinger Dritten hinterlassen zu haben. Einzelne Übermütige haben die Mannschaft sogar direkt in den Urlaub verlassen, andere wurden von einer im September/Oktober im Raum München nicht unüblichen Krankheitswelle erwischt. So standen dem Trainertrio Köglmeier-Lzicar-Harder lediglich 12 Mann zur Verfügung. Diese staunten allerdings nicht schlecht, als sie am vergangenen Samstag die neue Sporthalle des TS Jahn München betraten (Anm. d. Red.: Eine ausführliche Bewertung der ersten Auswärtshalle der Saison ist auf unserem Instagram-Kanal @anzings.wahre.liebe zu finden). Solch moderne Hallen und noch dazu keine fragwürdige Songauswahl in der Playlist vor dem Spiel war man aus der „Landstaffel“ wahrlich nicht gewöhnt. Als die Löwen die per Schlüsselkarte zu öffnende Kabine verließen, wollten sie sich von alldem nicht beeindrucken lassen.
Leider begann das Spiel dennoch mit einem Schock. Capitano Felix W. O. Wörner führte einen Einwurf schnell auf den anlaufenden Chris „Tzokko“ Mayer aus, welcher die unaufmerksame Abwehr zum schnellen 0:1 überwand. Allerdings verletzte sich unser Flügelflitzer bei dieser Aktion unglücklich am Knie, musste behandelt werden und konnte im weiteren Spielverlauf nicht mehr eingreifen. An dieser Stelle vielen Dank für die Versorgung mit Eis und physiotherapeutischem Rat durch die Gastgeber! Zu allem Überfluss wurde ihm dieses Tor im Spielbericht nicht einmal zugeschrieben, was im Nachgang zu weiterer Enttäuschung führte. Die Redaktion wünscht unserm Schoko gute Besserung und geht nach dieser langen Einleitung nun doch auch zum Bericht über die restlichen 59 Minuten des Spiels über:
So kam Julius Weindl, dem man nach längerer Abwesenheit nochmal kurz die Handball-Grundregeln erklärte, zu einem unerwartet frühen Einsatz in diesem Spiel. Die Anzinger zeigten sich zu Beginn noch etwas geschockt in der Abwehr, konnten sich dann aber mit einem ersten starken Lauf von 2:3 auf 2:10 absetzen. Immer wieder war es Nikolaus Jordan, der die Deckung der Gastgeber alt aussehen ließ und entweder selbst einnetzte oder seine Mitspieler stark in Szene setzte. Die Mannen der Turnerschaft versuchten es nun mit einer exklusiven Manndeckung für den überragenden Löwen an diesem Tag, welche die Gastmannschaft jedoch zu keiner Zeit verunsicherte und man weiterhin klare Lösungen gegen die Defensive der Gastgeber fand. Auf der nun zu zwei Feldspielern zusammengeschrumpften Anzinger Bank war das Schnaufen der Spieler, die sich zu einer kurzen Pause niederlassen durften, nun kaum mehr zu überhören. Währenddessen trat Kapitän Willi in die Fußstapfen des verletzten Tzokko und vergab ebenfalls seinen ersten 7m-Versuch der Saison. Durch die ansonsten souverän ausgespielten Angriffe und die solide Deckung in Zusammenarbeit mit dem Hüterduo Janussek und Schmid (Anm. d. Red.: Felix Mögel war interessanterweise nach seinen Ankündigungen von letzter Woche heute nicht in der Halle anzutreffen und ließ lediglich seine Trikots übermitteln) konnte man sich zufrieden mit einem Stand von 7:20 in die geräumige Kabine zur Halbzeitpause zurückziehen.
Zum Glück gab es nicht viel zu bemängeln, blieb dem mit einer Thermoskanne Tee angereisten Coach Köglmeier doch nach nur wenigen Minuten Ansprache die Stimme weg. Die Mannschaft machte sich also nochmal selbst heiß auf die zweite Halbzeit und schritt hinaus aufs Feld, wo man allerdings noch einige Minuten auf die Gastgeber warten musste.
Vielleicht war es genau diese Zeit, in der der Fokus der Rot-Schwarzen etwas absackte. In der nun folgenden schwächsten Phase des Anzinger Spiels wurde in der Defensive nicht mehr konsequent genug gearbeitet. Zwar erzielte man weiter selbst Tore auf der anderen Seite des Feldes, allerdings konnten die heimischen Angreifer nun deutlich ungestörter agieren, was sich vor allem darin widerspiegelte, dass sie in den ersten 9 Minuten der zweiten Halbzeit genauso viele Tore erzielten wie in der gesamten ersten Hälfte. Bis zur 45. Minute kam der TS Jahn sogar beim 17:27 im Vergleich zur Halbzeit drei Tore näher heran. Man könnte meinen, Darius Förster hätte mit dem ersten verwandelten Strafwurf in dieser Saison seine Mannschaft nochmal wachgerüttelt. In der Schlussviertelstunde besann sich Anzings wahre Liebe wieder auf die eigenen Stärken, verteidigte konsequent und spielte die eigenen Angriffe erfolgreich zu Ende. Felix „Muskel“ Muck blühte auf wie selten zuvor, da er zum ersten Mal seit langem auch auf der linken Seite ran durfte. Währenddessen netzte Martin „Martl“ „Oe“ Oellerer (a.k.a. der gute Part von Team Thoelle) unbeeindruckt von der rechten Seite und stellte die Abwehr durch seine Einläufer und Sperren ein ums andere Mal vor Probleme. Unter großem Jubel markierte in der letzten Minute erst unser Kapitän Jean-Jacques Wörner den 40. Treffer des heutigen Tages und danach setzte Julius Weindl den Schlusspunkt zum 21:41 Endstand.
Sehr zur Freude des Trainerteams und allen vier mitgereisten Fans zeigten sich die Rossoneri heute über große Teile des Spiels trotz dezimiertem Kader von ihrer besten Seite und konnten in diesem fairen Bezirksligaspiel die nächsten zwei Punkte einfahren. Natürlich sorgt die Verletzung unsere bisherigen Topscorers auch für ein weinendes Auge. Wir hoffen, nicht zu lange auf ihn verzichten zu müssen.
Bereits am nächsten Wochenende zur gewöhnungsbedürftigen Uhrzeit um 14:00 Uhr tritt die Anzinger Löwenreservereserve am Samstag, den 12.10., bei der SG Süd/Blumenau 2 an. Zu dieser Standortbestimmung hofft man auf einen volleren Kader und zahlreiche Unterstützer. Im Anschluss bleibt allen Löwenfans sogar noch genug Zeit, um die Löwenreserve beim letztjährigen Lieblingsgegner der Dritten in Trudering zu unterstützen (Anwurf 18:00 Uhr).
In der kommenden Trainingswoche kehrt auch endlich der neue Headcoach Dominik „Hasi“ Langer aus den Flitterwochen zurück. Die Mannschaft freut sich bereits auf alle Strategien und Übungen, die er in den letzten Wochen in seinem Kopf angesammelt hat.
Spieler und Tore:
Janussek, Schmid (beide Tor), Muck (1), Wörner (5/0), Winter (5), Weindl (5), Finsterhölzl (5), Mayer (1), Oellerer (2), Förster (6/1), Jordan (11)
Stimmen zum Spiel:
Raffi Finsterhölzl (völlig begeistert über das Verkehrsmittel seines Kapitäns zum Spiel): „Ich muss unbedingt auch in die Stadt ziehen, damit ich einmal mit dem Fahrrad zum Auswärtsspiel fahren kann!“
Paul Mögel (nachrichtlich): „Ich hätte nicht gedacht, dass mein Sohn und Willi nach zwei Saisonspielen gleich viele 7m-Tore haben werden.“ (Anm. d. Red.: Paul Jr. wurde erst am Montag der Spielwoche geboren – Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle an die junge Familie!)
Edelfan Marina J.: „Ich habe ja schon in Minute 10 gesehen, dass das Ding durch ist. Und als dann auch noch mein Mann ausgewechselt wurde, hatte ich dann wirklich keinen Grund mehr, aufzupassen.“
13 Nov
Sieg im Pfostenwerfen bringt leider keine Punkte ein